Zunächst kann von uns als erfahrenem Immobilienunternehmen konstatiert werden, daß eine sozusagen allumfassende, alle Teilmärkte des Mietwohnungsmarktes umfassende Wohnungsnot in Nürnberg unserer Erfahrung nach wohl nicht zu erkennen ist. So ist zum Beispiel die Nachfrage auf dem Teilmarkt für größere 2- oder normalgroße 3- Zimmer - Wohnungen zwischen ca. 50 m² und ca. 75 m² Wohnfläche zur Zeit eher zurückhaltend. Wir beobachten hier in den letzten 12 Monaten sogar einen erkennbaren Nachfragerückgang von Mietinteressenten. Dies gilt erstaunlicherweise auch bei Wohnungen, deren Mietpreis sich innerhalb des Mietenspiegels, im moderaten Bereich, bewegt. Nach wie vor größere Nachfrage herrscht hingegen auf dem Teilmarkt der großen 4- oder 5- Zimmer - Wohnungen, welche zumeist von Familien mit mehreren Kindern nachgefragt werden. Hierbei stellt sich immer wieder die Problematik, daß aufgrund der Größe, auch bei Wahl eines niedrigeren Quadratmeterpreises, die Gesamtmietkosten - also die Mietkosten inklusive der Betriebs- und Heizkosten - relativ hoch im Vergleich zum verfügbaren Einkommen sind und somit von einer größeren Anzahl der Interessenten nicht alleine getragen werden können. Gerade für diese Bevölkerungsschichten wäre der Bau von öffentlich gefördertem Wohnraum, zum Beispiel durch stadteigene, oder staatliche Wohnungsbaugesellschaften, ein gangbarer Lösungsweg. Gerade auch deshalb, weil hier nicht von niedrigen Hypothekenzinsen bei dem politisch gewollten Kauf einer eigenen Immobilie profitiert werden kann. Denn der hier angesprochene Personenkreis wäre wohl kaum "finanzierungsfähig" im Sinne der Anforderungen der Bankinstitute an die Einkommenssituation eines Kreditnachfragers. Hier herrscht allerdings noch vornehme Zurückhaltung. Öffentliche Gebäude und Wohnhäuser werden in großem Stile energetisch saniert - im Übrigen mit allen dahingehenden Auswirkungen auf die Mieterschaft, man denke nur an die auch hier geforderten Modernisierungszuschläge auf die Kaltmieten. Der Wohnungsneubau allerdings wird noch stiefmütterlich behandelt. Man fragt sich, ob dies aufgrund der überaus hohen Baukosten und den sehr schmalen Ertragsaussichten dann doch lieber der Privatwirtschaft "überlassen" werden soll?


Mangelnder Respekt vor privaten Vermietern?


Zur Lösung und Entschärfung der Situation beitragen könnte beispielsweise aber auch eine "Gesundung des Verhältnisses" zu Vermietern, hier vornehmlich zu privat orientierten und privat agierenden Vermietern. Dies gilt vor allem für Gebiete in Deutschland, die tatsächlich von einem hohen Maß an Nachfrageüberhang nach Mietwohnungen auf sämtlichen Teilmärkten betroffen sind. Immerhin stellt dieser Teil der Immobilieneigentümer immer noch einen überwiegenden Anteil an Mietwohnungen in Deutschland zur Verfügung. Mittlerweile hat man leider den Eindruck, daß eine politisch gewollte, zumindest aber politisch geduldete Präjudiz Eingang in die Argumentation gefunden hat, wonach der Vermieter per se auf unlautere Weise Geschäfte zu Ungunsten sozial Schwächerer betreibt. Die Frage stellt sich, warum dies - zumindest häufig im politischen Sprachgebrauch "so" gehandhabt wird? Hier wäre in einem ersten Schritt die Klarstellung weiterführend, was es überhaupt bedeutet, ein Gebäude mit mehreren Wohneinheiten zu bewirtschaften, das heißt auch Instand zu halten, Instand zu setzen, zu sanieren und zu modernisieren. Nicht jeder Eigentümer einer Immobilie zu Vermietungszwecken verdient sich hier sozusagen aus der Sache heraus eine "goldene Nase". Gebäude in einen technisch, aber auch optisch zeitgemäßen Zustand zu bringen, vor allem aber auch zu halten, erfordert enormen Aufwand, Zeit, Ideen und natürlich auch finanzielle Mittel. Gerade bei den heutigen Bau- und Handwerkerpreisen liegen hier die Investitionshöhen oftmals im Bereich zumindest einer, wahrscheinlich aber auch mehrerer Jahreserträge. 


Die Politik hat für eine ausgewogene und gerechte Betrachtung zu sorgen!


Private Vermieter sind gewöhnlicherweise ja auch moderat in ihren Mietpreisforderungen, wollen sich durch diese unkompliziertes und niveauvolles Mieterklientel sichern. Von den wenigen Ausnahmen, besser gesagt Gewinnmaximierern, wird dann allzu häufig auf die Mehrheit der Vermieter geschlossen. Dies scheint zur Zeit der "political correctness", dem allgemeinen Denkniveau und der öffentlichen Darstellung nur allzu sehr zu genügen. Eine deutliche Stimmungsaufhellung, eine Versachlichung und insbesondere die Zuerkennung von Respekt gegenüber privat orientierten Vermietern würde sicherlich zu einem wesentlich positiveren Investitionsklima beitragen. Vielleicht liegt es aber auch daran, daß diejenigen, die Entscheidungen vorbereiten und diejenigen, die diese dann auch letztendlich treffen, selbst keinen Bezug zur Bewirtschaftung eigener Gebäude haben und somit grundsätzlich auch gar nicht in der Lage sind, sich in die Materie, in die Interessen aller Beteiligten - also nicht nur der Mieter - einzudenken. Jedenfalls drängt sich bei Beobachtung der mannigfaltigen, leider aber zumeist einseitigen Diskussionen, bei Würdigung der für die Zukunft angekündigten rechtlichen, in vielen Fällen leider unsinniger Gegebenheiten und bei dem allzu einseitigen Sprachgebrauch der Politik dieser Eindruck vehement auf.


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