Gesetzliche Auflagen treiben die Kosten in die Höhe
In einem Onlineartikel der tarife.de vom April 2015, in der Rubrik Preissteigerung zum Thema „Wie Regeln und Normen den Hausbau verteuern“, wird die Aussage gemacht, dass der Hauptanteil der gesetzlichen Auflagen, und somit auch der größte Posten in der Verteuerung eines Haus- oder Wohnungsbaus, der Bereich Energie sei, unter anderem bekannt als Energieeinsparverordnung, kurz EnEV, die eine effektive Wärmedämmung und Heizung mit niedrigem Primärenergieverbrauch voraussetzen soll. Es werden immer strengere und teurerer Regeln in den Bereichen Heizung, Dämmung und Lüftungsanlagen erlassen. Ob diese Verordnung tatsächlich effektiv und sinnvoll, ist teilweise umstritten, was aber sicher ist, dass an dieser gesetzlichen Auflage kein Weg vorbeiführt Auch die erhöhten Anforderungen an die Ausstattung mit Anlagetechnik – Heizung, Lüftung, usw. an den Brandschutz, den Schallschutz und den Anforderungen an Barrierefreiheit, lassen die Baukosten enorm in die Höhe steigen. Und um den „Kuchen noch ein bisschen mehr zu versalzen“, stellen auch die Kommunen ihre Anforderungen zu diesem Thema, die zu weiteren Kostensteigerungen führen, indem zum Beispiel besondere Bauformen vorgegeben werden oder in Sachen Brandschutz werden weitere Regeln erteilt. Auch Regeln, die nicht gesetzlich festgeschrieben sind, verteuern das Eigenheim, wie zum Beispiel DIN-Normen in Sachen Schallschutz, nur um eines dieser Ecksteine zu nennen.
Was heißt das im Konkreten für Investoren und Verbrauchern, die sich ein Eigenheim finanzieren möchten?
Wer seinen Traum vom Eigenheim umsetzen möchte, muss heute weit tiefer in die Tasche greifen, als noch vor ein paar Jahren. Der Immobilienmarkt wird von Angebot und Nachfrage regiert. Da die Ware immer knapper wird, die Nachfrage aber weiterhin floriert bzw. der Einwohnerzuwachs weiterhin steigt, können die Preise zum Beispiel bei den Handwerkerleistungen angezogen werden. Oft sind es aber auch knappe Materialien, die die erhöhten Kosten verursachen. Ein weiterer Grund für die steigende Preisentwicklung ist natürlich auch die steigende Inflation am Bau. In einem online Artikel der Fachzeitschrift Fokus, vom 22.05.2018 zum Thema „Inflation auf dem Bau“ wird aufgezeigt, „dass die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland im Februar dieses Jahres um 4 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind“. Das sei somit der höchste Anstieg an Baupreisen seit November 2007. Von November 2017 bis Februar 2018 wurde eine Erhöhung der Baupreise um 1,7 % verzeichnet.