Zwei hochkarätige Referenten diskutieren hier anhand der gestiegenen Zahl an Genehmigungen für Wohnungsneubauten, ob sich dies auch auf den benötigten bezahlbaren Wohnraum in Ballungsgebieten auswirke. Dies wird hier einheitlich verneint. Grund hierfür seien in erster Linie die Preise für die Baumaterialien, die aufgrund der hohen Anforderungen der gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf den Klimaschutz und die Energieeinsparverordnung, enorm gestiegen sind. Somit würden auch im Rahmen der Sanierung von Bestandsgebäuden günstige Mieten "wegsaniert". Auch im Neubau seien aufgrund der hohen baulichen Anforderungen und der damit verbundenen hohen Baukosten kaum mehr günstige Mieten darstellbar. Dies entspricht auch unserer Erfahrung als Bestandshalter. Günstige Mieten lassen sich nur noch durch extreme kosten-nutzenorientierte Sanierungsmaßnahmen, insbesondere energetische Maßnahmen, nachhaltig darstellen. Gerade bei der politisch geforderten "optimalen" energetischen Sanierung von Gebäuden, ist darüber hinaus auch zu beachten, ob nicht die hieraus folgenden Einsparungen an Energie durch einen beträchtlichen Aufschlag auf die Betriebskosten - man denke an die Wartungskosten von Lüftungsanlagen bei den echten Passivhäusern - Mietern sogar zusätzliche Kosten aufbürden und die Gesamtmieten somit weiter steigen.